

In einer Zeit, in der die Menschheit mit einer zunehmenden Häufigkeit neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Alzheimer-Krankheit (AD), konfrontiert ist, taucht eine neue Hoffnung in Form einer innovativen Behandlungsmethode auf – die Photobiomodulation (PBM). Diese nicht-invasive Therapie, die Licht nutzt, bietet das Potenzial, die Lebensqualität von Millionen Menschen weltweit zu verbessern.
Fotobiomodulation ist eine Behandlungsmethode, die rotes oder nahes Infrarotlicht zur Stimulierung zellulärer Prozesse im Körper nutzt. Laut einer Übersichtsarbeit, veröffentlicht in der Zeitschrift Photonics (Hamblin, 2019)[1], ist PBM wirksam bei der Förderung der Heilung, der Linderung von Entzündungen und der Verhinderung von Zelltod. Im Kontext der Alzheimer-Krankheit ist die Anwendung der PBM mittels transkranieller Methode (tPBM), bei der das Licht direkt auf den Kopf des Patienten appliziert wird, besonders interessant.
Der Wirkmechanismus von PBM beruht auf ihrer Fähigkeit, die mitochondriale Funktion im Gehirn zu stimulieren. Hamblin beschreibt in seiner Studie, dass PBM die ATP-Produktion erhöht und gleichzeitig zelluläre Signalwege unterstützt, was zu einer Verbesserung der kognitiven Funktionen und zum Schutz vor Neurodegeneration führen kann[1].
Alzheimer-Krankheit ist durch die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Protein-Verwicklungen im Gehirn gekennzeichnet. Hamblin betont, dass eine große Anzahl klinischer Studien bei der Nachweisung des Nutzens der getesteten Medikamente zur Stabilisierung oder Umkehrung des stabilen kognitiven Abbaus bei Patienten mit Demenz gescheitert ist[1]. PBM bietet jedoch einen neuen Ansatz, indem es in die Schlüsselmechanismen der Entwicklung von AD eingreift, wie oxidativen Stress, Entzündungen und mitochondriale Dysfunktion.
Studie, veröffentlicht im Journal of Alzheimer's Disease (Saltmarche et al., 2017)[2], stellte positive Ergebnisse einer klinischen Studie vor, die tPBM bei Patienten mit Demenz einsetzte. Die Teilnehmer zeigten eine Verbesserung der kognitiven Funktionen, besseren Schlaf, weniger Angstzustände und weniger „umherirrendes Verhalten“. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass PBM eine wirksame ergänzende Therapie für Patienten mit Alzheimer-Krankheit sein kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass PBM nicht als Wundermittel dargestellt wird, sondern eher als potenzielle ergänzende Therapie. Ihre nicht-invasive Natur und minimalen Nebenwirkungen machen sie zu einer attraktiven Option für Patienten, die nach Alternativen zu traditionellen pharmakologischen Ansätzen suchen. Hamblin weist in seiner Studie darauf hin, dass PBM besonders in Kombination mit anderen Behandlungsverfahren von Vorteil sein könnte[1].
Fotobiomodulation stellt ein faszinierendes Forschungsgebiet im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit dar. Obwohl noch ein langer Weg vor uns liegt, um diese Therapie vollständig zu verstehen und zu optimieren, sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend. PBM bietet Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit AD und möglicherweise auch anderer neurodegenerativer Erkrankungen.
Es ist offensichtlich, dass weitere Forschung notwendig ist, um die Wirksamkeit der PBM zu bestätigen und die genauen Wirkmechanismen besser zu verstehen. Dennoch können wir bereits jetzt sagen, dass die Photobiomodulation neue Horizonte in der Behandlung der Alzheimer-Krankheit eröffnet. Mit fortschreitender Forschung und klinischen Studien dürfen wir auf weitere Entdeckungen hoffen, die einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen diese heimtückische Krankheit leisten könnten.
Referenz:
[1] Hamblin, M.R. (2019). Photobiomodulation bei Alzheimer-Krankheit: Ist das Licht angebrochen? Photonics, 6(3), 77. https://doi.org/10.3390/photonics6030077
[2] Saltmarche, A.E., Naeser, M.A., Ho, K.F., Hamblin, M.R., & Lim, L. (2017). Signifikante Verbesserung der Kognition bei mild bis mittelschwerer Demenz durch transkranielle plus intranasale Photobiomodulation: Fallserienbericht. Journal of Alzheimer's Disease, 57(4), 1261-1277. https://doi.org/10.3233/JAD-160833
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