
Wie rotes und infrarotes Licht die Netzhaut vor blauem Licht schützt
Einleitung – warum diese Studie entstanden ist
Heute setzt uns die digitale Zeit extremem Blaulicht aus (z. B. von Bildschirmen), das in hohen Dosen die Photorezeptoren – lichtempfindliche Zellen in der Netzhaut – schädigen kann. Frühere Forschungen versprechen Schutz durch rotes (670 nm) oder nahes Infrarotlicht (810 nm), doch es fehlte bisher eine detaillierte molekulare Erklärung der Wirkungen. .
Was die Studie genau gemacht hat
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Die primären retinalen Zellen der Maus wurden verwendet, zunächst wurden sie durch starkes blaues Licht (BL) geschädigt.
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Die Analyse wurde innerhalb weniger Stunden und detailliert durchgeführt:
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frühe Veränderungen (oxidativer Stress),
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späte Prozesse (mitochondriale Funktion, Apoptose, Genaktivität).
Die Schädigung wurde anschließend entweder mit 10-minütigem rotem (RL, 670 nm) oder infrarotem (NIRL, 810 nm) Licht „behandelt“.
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Hauptergebnisse
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Nicht nur Komplex IV, sondern auch Komplexe I und II: Bisherige Theorien betrachteten Komplex IV (Cytochrom-c-Oxidase) als Hauptziel – Studien haben jedoch gezeigt, dass sowohl rotes als auch NIR-Licht auch Komplex I und II aktivieren, wodurch die Atmung der Mitochondrien und die ATP-Produktion verbessert werden. .
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Reduzierte oxidative Belastung und Zellschutz: Beschädigte Zellen zeigten deutlich weniger oxidativen Stress und geringere Anzeichen mitochondrialer Apoptose (z. B. niedrigere Aktivität von Bax, Caspase‑9) .
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Genantwort – α-Kristalline: Eine Studie entdeckte eine erhöhte Expression von α-Kristallinen, Proteinen mit schützender Funktion – sie deuten auf die Wiederherstellung der Schutzumgebung auf Mitochondrienebene hin .
Warum ist das wichtig
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Erweitert unser Verständnis: Nicht nur Komplex IV, sondern auch andere kleinere Atmungskomplexe sind entscheidend für die Wirkung von PBM (Photobiomodulation).
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Unterstützt das therapeutische Potenzial von rotem und infrarotem Licht – Grundlage für zukünftige Therapien gegen degenerative Netzhauterkrankungen.
Was nun?
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Studie wurde in vitro (unter Laborbedingungen mit Maus-Zellen) durchgeführt. Der nächste Schritt sind In-vivo-Tests sowie klinische Studien am Menschen.
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Es ist notwendig, die geeignete Dosierung, die Expositionsfrequenz und die Sicherheit bei langfristiger Anwendung zu überprüfen.
Abschließend
Diese Studie liefert starke Belege dafür, dass rotes (670 nm) und nahes Infrarotlicht (810 nm) die mitochondrialen Atmungskomplexe I, II und IV aktivieren und dadurch die durch blaues Licht verursachten Schäden an den Photorezeptoren signifikant reduzieren. Diese Entdeckung ebnet den Weg für moderne, ungiftige Methoden zum Schutz des Sehvermögens – sei es zur Vorbeugung digitaler Augenbelastung oder zur Behandlung degenerativer Netzhauterkrankungen.
odkaz na studii: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7177783/
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